Mittwoch, 5. März 2014

Bronini koko madjin- Hallo ihr Weißen Menschen



Hallo ihr Lieben,

seit meinem letzten Eintrag ist leider schon etwas Zeit vergangen.

Doch an erster Stelle möchten wir uns für eure Spenden bedanken. Dank euch ist es uns möglich großartiges für und mit den Kindern zu unternehmen -Danke.


Schon zu Beginn unserer Reise  war uns bewusst,  dass unser Aufenthalt keine großen Veränderungen in das Leben vieler Menschen bringt. Doch es ist ein sehr schönes Gefühl mit wenigen Mitteln großes im Leben eines Einzelnen zu bewirken. Ich habe die Kinder, die Familie und alles was mich Umgibt so lieb gewonnen. Die Tatsache, dass ich schon in wenigen Monaten alles verlassen muss stimmt mich ein wenig traurig. Hier in Ghana rennt die Zeit und manchmal habe ich das Gefühl sie rennt uns davon. 
 Firm Lifline Ministries bedeutet eine Grundlage zu schaffen. Ein gewisser Lebensstandart der für jeden vorhanden sein bzw. erschaffen werden sollte. Bestehend aus ausreichend Nahrung, Wohnung, Sicherheit, Kleidung und Bildung ist dies hier unsere Aufgabe geworden. In den letzten Wochen haben wir endlich für alle Kinder eine Krankenversicherung abgeschlossen. Dies wird vom Staat sehr stark subventioniert. Für Kinder unter 18 Jahren deckt ein Jahresbetrag von 3 Cedi ( ca. 1 Euro ) sehr viele Krankheitsbehandlungen  ab. Doch dieser vergleichsweise kleine Betrag kann nicht immer aufgebracht werden. Teilweise fehlt hierfür das Verständnis der Notwenigkeit, teilweise ist es einfach nicht möglich auf dieses Geld zu verzichten ohne den Verlust einer Mahlzeit in Kauf zu nehmen. Während wir die Kinder in den Schulen besucht haben um die Ergebnisse und die Anwesenheit des letzten Terms zu besprechen sowie um die Schulgebühren zu bezahlen sind uns einige Probleme aufgefallen. Ich hatte euch bereits von einigen Kindern berichtet, deren Angehörigen es nicht möglich ist für ausreichende Mahlzeiten zu sorgen. Leider sind es weitaus mehr Kinder, die hungrig in die Schule gehen und durch das fehlende Geld auch mit leerem Magen nach Hause kommen. Doch dank euch können wir spendabel sein und diesen Kindern das Mittagessen in der Schule finanzieren. Des Weiteren war uns aufgefallen, dass Rockson für sehr lange Zeit abwesend war und machten uns somit auf den Weg um ihn zu besuchen. Seit längerem hat er starke Schmerzen und Probleme mit seinen Augen. Wenchi besitzt ein sehr gut ausgestattetes Krankenhaus und somit begleiteten wir ihn in die ebenfalls vorhandene Augenklinik. Es wurde diagnostiziert, dass er unter einer  Stauballergie leidet, wir abwarten müssen bis die Schwellung und Rötung der Augen zurück geht um dann zu untersuchen ob ihm eine Brille das sehen erleichtern und/ oder seine Augen von dem Staub schützen würde. Ich erwähne dieses Beispiel nicht nur weil ich euch an der Verwendung eurer Spenden teilhaben lassen möchte, es soll auch ein Beispiel für die durchaus gute ärztliche Versorgung sein. Zu oft schießen uns, blitzschnell,  negative Gedanken zu dieser Problematik in den Kopf.


Unser Koase- Projekt

Koase ist ein Ort ganz in der Nähe und die meisten unserer Kinder leben dort nicht weit voneinander entfernt. Deren Anwesenheit sowie auch die der Lehrer ließ, in der letzten Zeit stark nach und oftmals suchte man den Respekt einiger Kinder vergebens. Dies kommt nicht etwa durch schlechte Erziehung sondern durch den Umgang im Alltag. Die Kinder sind es gewohnt durch harte Zurechtweisung belehrt zu werden, welche bei uns ausbleibt. Doch auch die Organisationen erlaubten sich einige Aussetzer welche das Fehlen der Kinder auf eine gewisse Art und Weise rechtfertigten. In den ersten Wochen hätte ich an dieser Stelle geschrieben, die Kinder wären unverschämt und undankbar doch nach 6 Monaten, die wir mit ihnen verbracht haben, beschreibe ich die Kinder vor allem als bedürftig. Trotz der Armut teilen sie, sind höflich und geduldig. Natürlich versuchen die Kinder das meiste herauszuschlagen und in Betracht auf die Größe einiger Familien fällt es mir leicht darüber hinweg zu sehen bzw. wissen wir nach dieser langen Zeit damit umzugehen. In manchen Situationen ist es nicht leicht eine richtige Entscheidung zu treffen, daher liegt es uns am Herzen eine gute Beziehung zu den Kinder und an erster Stelle Vertrauen aufzubauen. Vor einigen Tagen trommelten wir sie zusammen um allen ins Gedächtnis zu rufen wie wichtig Bildung ist und wie unglaublich wichtig es, gerade in einem Land wie diesem, ist sich dessen so früh wie möglich bewusst zu werden.  Es ist uns wichtig die Kinder zum Reden zu bringen, reden über Probleme die sie beschäftigen um Verständnis aufbringen zu können.  Unsere kleine Belehrung hat Wirkung gezeigt und auch dieses Projekt läuft nun prima. Es gibt natürlich immer Ausnahmen  und in Zeiten und an Orten wie diesen ragen sie heraus. 




Addinson und Anthony freuen sich über neue Schultaschen, ohne sie hätte uns an manchen Tagen jegliche Motivation gefehlt.




Ghana ist ein Land voller Traditionen und Feste. Doch leider wird ein sehr wichtiges stark vernachlässigt, der Geburtstag. Wir fiebern unserem bereits einige Wochen im Voraus entgegen doch die Kinder hier, wissen nicht an welchem Tag sie geboren sind. Somit feiern wir  seit einiger Zeit mit Geburtstagsliedern und kleinen Geschenken das neue Lebensjahr unserer Kleinen an einem beliebigen Tag.

Charity

Lawrencia- ihr Wunsch waren neue Schuhe für die Schule











































































Am 14. Februar war Valentinstag und auch für diesen hatten wir eine Kleinigkeit vorbereitet. Viele Menschen kleiden sich rot, es werden spezielle Gottesdienste veranstaltet, man besucht Freunde um ihnen für alle Tage alles Gute zu wünschen und natürlich beschenkt man auch seine Liebsten mit kleinen Aufmerksamkeiten. In unserem Falle waren diese Aufmerksamkeiten nichts anderes als Süßigkeiten, welche immer heiß begehrt sind. In Deutschland verbinde ich diesen Tag mit Kommerz und überteuerten Rosen, doch dafür ist hier kein Platz. In Ghana ist es ein weiterer Tag gefüllt mit freundlichen Worten von freundlichen Menschen. 


 

Morgen ist der 6. März und ganz Ghana feiert seine Unabhängigkeit. Wir haben alle Kinder und Lehrer, welche mittlerweile gute Freunde geworden sind, in unseren Garten eingeladen. Jeder soll eine Federmappe gefüllt mit: Kugelschreiber, Bleistift, Buntstiften, Anspitzer, Radierer und Lineal erhalten.  Es soll nicht nur ein Geschenk sein sondern auch als Motivation dienen. Motivation für eine Chance die leider noch immer nicht alle Kinder wahrnehmen können. 


Vorbereitungen für den Independence Day am 06. März
 
füllen der Federmäppchen



Hier noch einige Bilder von uns aus Ghana :)


Spieletreffen am Fluss

malen in der Kirche



Seifenblasen- das neue Lieblingsspielzeug

 



auf unserem Weg durch Ghana lernen wir die wundervollsten Menschen kennen und auch diese Kleinen begrüßen die Weißen Menschen mit einem Lächeln

mein kleiner Liebling <3

malen mit Wasserfarben

so geht man in Wenchi Schuhe shoppen



Besuch aus Deutschland- Leonie war 2010 Freiwillige in Nakpanduri






Autowaschanlage- ja es fährt tatsächlich noch







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