Nun bin ich fast einen Monat hier in Wenchi, wir alle haben
uns sehr gut eingelebt und somit bleibt etwas Zeit für Heimweh. Doch dies
verfliegt schnell denn nichts gefällt den Ghanaern mehr, als wenn sich ihre
Besucher und Familienmitglieder wohl fühlen und genau so ist es, ich fühle mich
sehr wohl hier. In Ghana gibt es zahlreiche
Völker und ethnische Gruppen, daher ist es schwer über Kultur und Religion zu
schreiben. Eines ist jedoch immer gleich, die Ghanaer haben Humor und Lachen
immer. Mittlerweile hat die Arbeit begonnen, einen richtigen Alltag gibt es
jedoch nicht. Jeder Tag ist gefüllt von Abwechslungsreichtum und Spontanität. Wir
dürfen sehr viel selbst planen und somit ist Montag unser freier Tag, den wir
zum Reisen in der Umgebung nutzen möchten. Firm Lifline Ministries (FLM)
ermöglicht 50 Waisen und benachteiligten Kindern hier in Wenchi und seit ca. 1
Woche auch 60 Kindern aus Badu den Schulbesuch. Somit gehört es zu unseren
Aufgaben diese Kinder in den vielen verschiedenen Schulen zu besuchen, die
Ergebnisse der letzten Prüfungen und die Anwesenheit zu prüfen sowie sie mit
den notwendigen Materialien ( Krankenversicherung, Uniform, Schuhe, Bücher,
Stifte…) auszustatten.
Durch die Besuche in den Schulen schaffen wir nicht nur
Vertrauen zu den Kindern, sondern auch zu Lehrern und bekommen einen sehr guten
Einblick in das Leben hier. Leider sind dies noch immer nicht alle Kinder, die
Hilfe benötigen. Daher wird unsere Hilfe und die Chance auf eine bessere
Zukunft dankend angenommen. An 4 Nachmittagen in der Woche finden extra
classes, eine Art Nachhilfe oder Hausaufgabenstunde, statt. Natürlich ist nicht
immer klar, dass alle Schüler oder auch Lehrer anwesend sind. Daher sind auch
hier Ideen der stets relativ pünktlichen Weißen gefragt :) Somit ergab sich
letzte Woche die Möglichkeit, mit den zuerst etwas skeptischen Kindern im Regen
zu spielen und zu tanzen.
there is a fire on the mountain ... run run run |
Natürlich spielen auch afrikanische Kinder lieber und
somit treffen wir uns jeden Samstag zum spielen oder um kleine Ausflüge zu
unternehmen. Es ist faszinierend wie man sie mit den kleinsten und einfachsten
Dingen, wie zum Beispiel einem Papierflieger, stundenlang beschäftigen kann.Ich
liebe es sie dabei lachen zu sehen.
Natürlich sind Marieke und ich auch schnell
zu begeistern und somit ist dieses alte und rostige Karussell wie für uns
geschaffen.
Zu unseren Aufgaben gehört es auch, die Kinder zu Hause in ihren
Dörfern zu besuchen. Dieser Besuch und der Einblick in die Wohnsituation der
Kinder kann eine große Herausforderung sein. Marieke und ich haben letzte Woche
Fahrräder gekauft und genießen es mit ihnen zur Arbeit oder in die Stadt zu
radeln um etwas Bewegung zu haben. Allerdings sind diese noch nicht alles, auch
Thaddäus gehört nun zu unserem Leben in der Wärme.
Letzte Woche machten wir
Bekanntschaft mit Frida. Eine Deutsche der zu Ohren gekommen war, dass sich
andere „Weiße“ in der Stadt befinden und sie uns somit gleich einen Besuch
abstatten wollte. Noch nie zuvor habe ich darüber nachgedacht, wie es ist in
einem Land zu leben, in dem meine Hautfarbe etwas ganz Besonderes ist und wie
schön es sein kann, Menschen mit dieser zu treffen. Zudem ist es sehr
praktisch, jemanden zu finden der unsere deutsche Küche ebenso sehr vermisst :)
Somit gibt es jetzt regelmäßig Käse und Eis.
Apropos Küche.. es gab Hund und erstaunlicherweise, war er lecker.
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